Frühlingskonzert Do, 21. März 2024 19:30 Uhr in der Aula, Eintritt frei
Gedenkveranstaltung 08. Nov.
Gedenkveranstaltung 08. Nov.

Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag der Reichspogromnacht 1938 – 2018  

Zeitzeugengespräch mit Anita Lasker-Wallfisch (Überlebende des Mädchenorchesters von Auschwitz) und Maya Jacobs-Wallfisch und Schülerinnen und Schülern des Schiller-Gymnasiums

Begrüßungsansprache der Bildungssenatorin Sandra Scheeres

Zum 80. Jahrestag des Novemberpogroms 1938 war Anita Lasker-Wallfisch zusammen mit ihrer Tochter Maya Jacobs-Wallfisch am 8. November 2018 im Schiller-Gymnasium Berlin zu Gast. Anita Lasker-Wallfisch ist Überlebende des Mädchenorchesters von Auschwitz. Schülerinnen und Schüler des Schiller-Gymnasiums befragten sie als Zeitzeugin der Shoa.

Das Schiller-Gymnasium Berlin kooperierte im Rahmen der Gedenkveranstaltung mit dem Haus der Wannseekonferenz.

Anita Lasker wurde am 17. Juli 1925 in Breslau geboren. Ihre Eltern waren assimilierte Juden. Anita Lasker war die jüngste von drei Töchtern. Für die Eltern war es wichtig, dass die Kinder, ein Musikinstrument lernten. Anita spielte Cello. Sie besuchte eine Privatschule in Breslau. Im Jahr 1939 emigrierte die älteste der Schwestern nach England.

Im April 1942 wurden die Eltern deportiert und in einem Ghetto bei Lublin ermordet. Zusammen mit ihrer Schwester Renate versuchte Anita Lasker im September 1942, in das nicht von Deutschland besetzte Südfrankreich zu flüchten. Sie wurde bei dem Versuch aufgegriffen und verbüßte, getrennt von ihrer Schwester, eine Haftstrafe im Gefängnis von Breslau.

Im Dezember 1943 wurde sie nach Auschwitz deportiert, wo sie Mitglied des dortigen „Mädchenorchesters“ wurde. Hier traf sie auch ihre Schwester wieder. Beide Schwestern wurden im November 1944 von der SS in das Konzentrationslager Bergen-Belsen gebracht, wo sie am 15. April 1945 die Befreiung erlebten. Während des Prozesses gegen Wachmannschaften des KZs Bergen-Belsen 1945 in Lüneburg trat Anita Lasker als Zeugin der Anklage auf.