Das Fach Theater/Darstellendes Spiel kann an unserer Schule vom 10. bis zum 12. Jahrgang belegt werden.
In der gymnasialen Oberstufe ist Theater im musisch-künstlerischen Bereich als Grundkursfach wählbar und kann auch im Abitur als Referenzfach der 5. Prüfungskomponente zugelassen werden.
Der Unterricht ist projektorientiert und führt in der Regel nach einem Schuljahr gemeinsamen Experimentierens zu einer Aufführung.
Ausgehend von den Ideen und Vorstellungen des jeweiligen Ensembles wird gemeinsam zu einem Thema geforscht. Erprobt werden dabei unterschiedliche Theatermethoden, Spielweisen und Raumideen. Text-, Video-, Bild- und Soundmaterial jeglicher Art sind oft Ausgangspunkt für das Entwerfen von szenischen Improvisationen, die mit der Zeit weiterentwickelt und verdichtet werden. Über Grundlagen des Schauspiels hinaus erfahren die Lernenden, wie ein Theaterabend entsteht. Sie recherchieren zu Themen, schreiben Texte, entwickeln Figuren, führen Regie, treffen dramaturgische und technische Entscheidungen, entwerfen Lichtkonzepte, Programmhefte, Flyer und bewerben ihr eigenes Stück im Schulrahmen.
Auch die Klausuren sind meist spielpraktisch angelegt und zielen darauf ab, das aktuelle Projekt weiterzuentwickeln.
Ebenso wie in anderen Grundkursen geht die Klausur zu 1/3 und der allgemeine Teil (Kursarbeit und häusliche Vor-und Nachbereitung) zu 2/3 in die Gesamtnote ein.
Unterstützt werden die Kurse von der Bühnentechnik-AG des Schiller-Gymnasiums, die sich mit der technisch umfangreichen Ausstattung der Aula auskennt und die Aufführungen betreut.
Gemeinsame Theaterbesuche, deren Vor- und Nachbereitung sowie die Vermittlung von theatertheoretischem Wissen sind, sind ebenfalls fester Bestandteil des Unterrichts. Außerdem findet für die Oberstufenkurse im letzten Drittel der Projektphase eine dreitägige Probenfahrt statt, um intensiv am jeweiligen Projekt proben zu können.
Voraussetzung für die erfolgreiche Belegung des Faches in der Oberstufe ist die regelmäßige und verpflichtende Teilnahme am Vorkurs Darstellendes Spiel in Klasse 10. Hier werden Grundlagen der Körper-, Stimm- und Ensemblearbeit vermittelt sowie der Umgang mit Requisiten und Objekten erprobt. Darüber hinaus erhalten die Lernenden durch gemeinsame Theaterbesuche einen Einblick in die vielfältige Welt der zeitgenössischen Theaterlandschaft, um für eigene Ideen inspiriert zu werden. Dieser Kurs ist ein Zusatzkurs und nicht versetzungsrelevant.
Beim Theaterspielen und -schaffen erwerben die Jugendlichen zahlreiche Kompetenzen, die oft in Schule nur eine marginale Rolle spielen, wie Körperbeherrschung und -wahrnehmung, Vertrauen auf Intuition, Stimmpräsenz, Ensemblearbeit und Empathie.
Als Voraussetzung für das Fach DS braucht es nicht unbedingt schauspielerische Begabung, sondern vor allem Zuverlässigkeit, Teamfähigkeit, Engagement und den Willen, mehr Zeit als gewöhnlich in ein nicht ganz gewöhnliches Fach zu investieren.